Inhalte des Fernstudiums
Das Fernstudium Master of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen ist ein ideales wissenschaftliches Aufbaustudium für Absolventen/Absolventinnen mit technischer oder ingenieur-/naturwissenschaftlicher akademischer Erstausbildung oder einem Abschluss auf dem Gebiet der Informatik (Diplom oder Bachelor).
Der Studiengang vermittelt vertiefte interdisziplinäre wissenschaftliche Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Zudem erweitert er die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten. Die Lerninhalte bestehen nahezu vollständig aus den gewählten Wahlpflichtrichtungen. Dadurch wird während des Studiums eine klare fachliche Profilbildung erreicht.
Das Studium unterliegt von Beginn an einer starken betriebswirtschaftlichen Ausprägung. So umfassen die ersten Semester beispielsweise Marketing, Operations- und Prozessmanagement, Controlling oder Projektmanagement. Später folgen Managementbewertung oder Innovationsmanagement.
Vertiefungs- und Spezialisierungsstudium
Ein sorgsam ausgewähltes Angebot verschiedener Wahlmodule gibt den Studierenden die Möglichkeit, ihr Profil individuell zu schärfen. Die zur Verfügung stehenden Studienschwerpunkte liegen je nach Hochschule eher im betriebswirtschaftlichen oder im technischen Bereich. In der Regel werden die bereits im vorhergehenden Bachelor- oder Diplomstudium gewählten Studienrichtungen fortgeführt. Zu den angebotenen Schwerpunkten zählen beispielsweise:
- Controlling: Ausgewählte Controlling Anwendungen, Accounting
- Facility Management: Management von Immobilien, FM-Dienstleistungen
- Supply Chain Management: Unternehmensübergreifendes SCM, Innerbetriebliches SCM
- Marketing: Marketing-Politik, Marketing-Strategie
Welche Vorteile ergeben sich durch das Fernstudium?
Gehalt
Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen gehören zu den Ingenieuren/Ingenieurinnen mit überdurchschnittlichem Einkommen. Zusätzliche Gehaltsbestandteile sind in diesem Beruf durchaus üblich. Mehr als die Hälfte erhält ein 13. Monatsgehalt und/oder eine Gehaltszulage. Das Einstiegsgehalt von Berufseinsteigern liegt im Schnitt bei etwa 41.000 Euro. Das Jahresgehalt steigt mit den Berufsjahren rasch an und kann schon nach fünf Jahren bei durchschnittlich 75.000 Euro liegen. Über 30 Prozent der Wirtschaftsingenieure/-Ingenieurinnen werden zudem am Unternehmensgewinn beteiligt.
Das Bruttojahreseinkommen richtet sich nach vielen Faktoren, zu denen unter anderem die Branche, die Unternehmensgröße und der Standort zählen. Auch der Studienabschluss und das Verhandlungsgeschick des Bewerbers spielen eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Spitzen-Einstiegsgehälter finden sich insbesondere in der Luftfahrt-, der Automobil- und der Pharmabranche.
Kleinere Unternehmen bieten ein um mitunter bis zu 20 Prozent geringeres Gehalt. Die Tätigkeit bei kleinen und mittleren Betrieben hat indes auch ihre Vorteile. Technologie- und Innovationsführer zählen beispielsweise häufig zu den kleinen, jedoch schnell wachsenden Firmen. Junge Mitarbeiter/innen erhalten oft frühzeitig die Gelegenheit, Personal- und Projektverantwortung zu übernehmen. Außerdem bietet sich ein verhältnismäßig großer Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum.
Arbeitsgestaltung
Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen müssen für ihr gegenüber anderen Ingenieuren/Ingenieurinnen überdurchschnittliches Gehalt jedoch auch einiges leisten. Nicht selten sind Überstunden an der Tagesordnung. Vor allem Vertriebsingenieure/-ingenieurinnen sollten sich aufgrund der vielen Reisen auf unregelmäßige Arbeitszeiten einstellen.
Ablauf des Fernstudiengangs
Das Fernstudium Master of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen erstreckt sich über vier Semester. Die Studierenden erhalten jeweils zu Semesterbeginn ihr individuelles Selbstlernpaket, welches alle relevanten Lehrmaterialien wie Studienbriefe und Lehrbücher beinhaltet. Sie können selbst entscheiden, wann sie die Inhalte bearbeiten möchten.
Im modular aufgebauten Studienprogramm wechseln sich Selbstlernphasen mit Vor-Ort-Präsenzveranstaltungen ab. Die Termine für die Präsenztage liegen in der Regel am Wochenende und werden frühzeitig bekannt gegeben, sodass eine hohe berufliche und private Planungssicherheit gewährleistet ist.
Der Nachweis über das angeeignete Wissen wird in Form von Klausuren, Referaten, Hausarbeiten oder – im Rahmen der Präsenztage – durch Projekt- und Gruppenarbeiten zu realen Case Studies erbracht. Die enge Zusammenarbeit zwischen Studenten bzw. Studentinnen, Lehrenden und externen Experten ist ein ebenso wichtiger Bestandteil des Studiums wie die Einbindung moderner Technologien.
Berufsperspektiven im Wirtschaftsingenieurwesen
Aufgrund der breit gefächerten Studieninhalte, die sich sowohl über die Natur- und Ingenieurwissenschaften als auch über die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften erstrecken, verbinden Wirtschaftsingenieuren/-ingenieurinnen ökonomische Urteilskraft mit technischem Sachverstand. Diese Kombination ist einzigartig und von besonderer Bedeutung an Schnittstellen zwischen Produktion und Technik sowie Wirtschaft und Ökonomie.
Die Teilnehmer/innen des Fernstudiums Master of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen qualifizieren sich für Tätigkeiten in Marketing, Logistik, Controlling, Unternehmensleitung sowie in den Bereichen Unternehmensberatung und angewandte Forschung und sind auch in all diesen Ressorts sehr gefragt. Vor allem im Vertrieb ist es von zunehmender Bedeutung, Mitarbeiter/innen zu finden, welche über die technische Seite der Produkte ebenso Bescheid wissen wie über die Gegebenheiten des Verkaufs.
In Deutschland ausgebildete Wirtschaftsingenieure stehen auf der Karriereleiter ganz oben. Mehr als zwei Drittel sind in Führungspositionen beschäftigt. Ein Einstieg als Assistent/in der Geschäftsleitung mündet häufig in eine leitende Management- oder eine eigene Geschäftsführerposition. Der Frauenanteil im Wirtschaftsingenieurwesen liegt mit 17 Prozent deutlich höher als in anderen ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen, in denen diese Quote zumeist gerade mal sechs Prozent beträgt.
Absolventen/Absolventinnen, die eine Tätigkeit im Bereich der wissenschaftlichen Forschung und Lehre in Betracht ziehen, müssen in der Regel promovieren. Eine Habilitation ist gemeinhin für die Berufung zum/zur Hochschulprofessor/in erforderlich. Eine Juniorprofessur bietet ebenfalls die Möglichkeit, die Lehrtätigkeit an einer Hochschule aufzunehmen. Die Promotion kann zudem den Einstieg in gehobene berufliche Positionen in der Privatwirtschaft oder der Forschung erleichtern.
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist beispielsweise als Geschäftsführer/in oder als Organisationsentwickler/in denkbar.