Ohne sie würde keine zahnärztliche Praxis funktionieren: Zahnmedizinische Fachangestellte übernehmen in den Praxen wichtige Aufgaben, assistieren oder organisieren, führen kleinere Behandlungen selbstständig durch. Ein Großteil arbeitet bei Zahnärzten/-ärztinnen oder Kieferorthopäden/-orthopädinnen, doch auch in der Industrie und im gesamten Gesundheitswesen finden sie im Anschluss an ihre dreijährige Berufsausbildung Beschäftigung. Dabei erfolgt im Anschluss an die Ausbildung häufig eine Spezialisierung beispielsweise als Praxismanager/-in oder kieferorthopädische/r Fachhelferin/-helfer. Je nach Tätigkeitsschwerpunkt wird zahnmedizinischen Fachangestellten zudem die Teilnahme an Fachfortbildungen und Anpassungsweiterbildungen empfohlen, in denen sie spezielle Kenntnisse erwerben, die sie für die eigenverantwortliche Durchführung ihrer Aufgaben benötigen, oder in denen sie ihr bereits vorhandenes Wissen aktualisieren.
Anpassungsweiterbildung und Spezialisierung
Im Gesundheitssektor ist der Besuch von Fortbildungen in vielen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben. In anderen ist er unumgänglich für alle, die über neueste Entwicklungen auf dem Laufenden bleiben wollen. Für Zahnmedizinische Fachangestellte werden diverse Fachfortbildungen angeboten, in denen sie sich mit speziellen Themengebieten wie der medizinischen Notfallversorgung, mit Labortechnik oder mit der Praxisverwaltung befassen. Auch die medizinische Assistenz oder die Dokumentation wird in den Seminaren vertiefend behandelt. Um gesetzliche Vorschriften und deren praktische Umsetzung geht es beispielsweise in Seminaren zur Hygiene, zum Strahlenschutz oder auch zur Buch- und Bilanzführung. Wer innerhalb einer Praxis oder einer Institution in das Qualitätsmanagement einsteigen will, kann sich in Fort-und Weiterbildungen ebenfalls darauf vorbereiten. Zahnmedizinische Fachangestellte, die anderen Kollegen/Kolleginnen gegenüber weisungsbefugt sind, sollten zudem ihre kommunikativen Kompetenzen gelegentlich in den entsprechenden Fortbildungen schulen.
Vorteile durch eine Weiterbildung für Zahnmedizinische Fachangestellte
Deutliche finanzielle Vorteile durch Weiterbildung
Finanziell lohnt sich Weiterbildung für Zahnmedizinische Fachangestellte, sofern im Anschluss an eine Fachfortbildung oder Weiterbildung die Übernahme neuer Aufgaben erfolgt. Zahnmedizinische Fachangestellte verdienen im Bundesdurchschnitt monatlich etwa 1700 Euro brutto. Eine Weiterbildung zum/zur Assistenten/Assistentin für zahnärztliches Praxismanagement, zum/zur Dentalhygieniker/-in oder zum/zur kieferorthopädischen Fachhelfer/-in führt zu einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 2300 Euro, also zu rund 600 Euro mehr. Unter besonderen Umständen kann der Unterschied zwischen Ausgangseinkommen und möglichem Verdienst nach einer ersten qualifizierenden Aufstiegsweiterbildung sogar 900 Euro betragen. Die besten Einkommen in diesem Bereich erzielen natürlich die Zahnärzte/-ärztinnen selbst, die in langen Jahren ihren Beruf studiert und sich das erforderliche Wissen für die Praxis angeeignet haben. Das tariflich festgelegte Gehalt ist etwa doppelt so hoch wie das der Fachhelferinnen, es liegt bei Angestellten in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen zwischen rund 4000 und 5100 Euro.
Wissen aus der Praxis nutzen
Zahnmedizinische Fachangestellte sind die Helfer/-innen im Hintergrund, stehen aber auch im direkten Kontakt zu den Patienten/Patientinnen. Jede Fortbildung, die ihnen hilft, dabei mehr Sicherheit und Routine zu erlangen, ist eine gute Investition. Häufig erweitern sie im Laufe ihrer ersten Berufsjahre durch die tägliche Arbeit in der Praxis ihre Grundkenntnisse in Zahnmedizin und Assistenz, sodass es nur ein kleiner Schritt zur nächsthöheren Qualifikation scheint. Wer den Ehrgeiz mitbringt, diesen Schritt zu gehen, sollte sich in Fort- und Weiterbildungen dabei helfen lassen. Neben den besseren Verdienstmöglichkeiten lockt manche/n Zahnmedizinische Fachangestellte/n auch die Übernahme von mehr Verantwortung oder der Wechsel in einen anderen Tätigkeitsbereich. So übernehmen beispielsweise Assistenten/Assistentinnen für zahnärztliches Praxismanagement vermehrt administrative Aufgaben, Dentalhygieniker/-innen beraten Patienten/Patientinnen und sind in der Prophylaxe tätig.