Der Zugang zum Beruf des/der Game-Designers/-Designerin erfolgte anfänglich zunächst über einen Quereinstieg aus verwandten Branchen; bis die ersten Akademien und Universitäten Ausbildungslehrgänge und Studienfächer anboten, die direkt auf die berufliche Tätigkeit vorbereiten. Noch heute treten Game-Designer/-Designerinnen daher mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen und Voraussetzungen eine Stelle an. Und auch die Bereiche, in denen sie tätig werden, sind nicht eindeutig festgelegt. Manche konzipieren Rollen- oder Strategiespiele, andere entwerfen Lernprogramme. Je nach Unternehmensgröße und Art sind einige Game-Designer auf Teilaspekte spezialisiert; andere müssen über fundierte Kenntnisse von der Konzeption bis zur technischen Umsetzung verfügen. Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Vermarktung der Spiele, die ebenfalls zum variierenden Beschäftigungsfeld gehören kann.
Anpassungsqualifizierung und Spezialisierung
Den unterschiedlichen Voraussetzungen und Tätigkeitsfeldern entsprechend, wird für Game-Designer/-Designerinnen daher eine Vielzahl an Fort- und Weiterbildungen angeboten, über die sie sich spezialisieren, vorhandene Kenntnisse erweitern oder auch neue Schwerpunkte finden und setzen können. Schon die Art der Spiele und Programme, die entwickelt werden sollen, erfordert häufig eine Spezialisierung. Aber auch Fachwissen und technisches Verständnis dürfen in einer sich beständig weiter entwickelnden Branche nicht vernachlässigt werden. Game-Designer/-Designerinnen können an Fortbildungen zu den Themenbereichen Medien und Medientechnik, Film und Video, Design, EDV und Betriebswirtschaft teilnehmen. In einigen Seminaren wird benötigtes Grundwissen vermittelt, in anderen geht es bereits um den Erwerb von Spezialkenntnissen wie beispielsweise um das Kennenlernen von CAD-Anwendungen, um besondere Softwareentwicklungen, Programmierung oder auch um Zeichenprogramme und Computeranimation. Wer im Team arbeitet und Schwierigkeiten hat, sich einzubringen oder wer seine kommunikativen Kompetenzen verbessern möchte, findet ebenfalls Weiterbildungen, die ihn in diesen Bereichen voranbringen.
Aufstiegsweiterbildung
Der Einstieg in den Beruf erfolgt für Game-Designer/-Designerinnen auf unterschiedliche Weise. Manchen gelingt es über ein Praktikum die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, andere steigen zunächst als Leveldesigner/-designerinnen ein, die dem/der Lead-Designer/-Designerin zuarbeiten. Wer sich rasch nach oben arbeiten möchte, kann dies durch Aufstiegsweiterbildungen unterstützen. Für Game-Designer/-Designerinnen mit einer schulischen Vorbildung empfiehlt sich beispielsweise die Weiterbildung zum/zur technischen Fachwirt/Fachwirtin oder zum/zur Web-Designer/Web-Designerin. Wer bereits über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt oder im Anschluss an die Fortbildung ein Studium bzw. Fernstudiumaufnehmen möchte, sollte sich mit den Studienfächern Game-/Interaction-Design, Mediendesign und Multimediatechnik vertraut machen. Die genannten Studienfächer werden sowohl für Studierende in Bachelorstudiengängen als auch in Masterstudiengängen angeboten.
Vorteile durch Weiterbildung für Game-Designer (m/w)
Finanzielle Vorteile durch Weiterbildung und Spezialisierung
Finanziell sieht es für Game-Designer/-Designerinnen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, nicht gerade rosig aus. Das durchschnittliche Bruttoeinstiegsgehalt liegt bei 1500 Euro im Monat. Doch mit steigender Berufserfahrung und Spezialisierung und abhängig von der Größe des Unternehmens, in dem der/die Game-Designer/-Designerin beschäftigt ist, lassen sich auch Einkommen zwischen 36.000 und 60.000 Euro monatlich verdienen. Im Bereich Game-Design kommt es dabei mehr noch als in anderen Branchen auf die Entwicklung hervorragender Konzepte und auf die Qualifikation an.
Höherqualifizierung für den beruflichen Aufstieg
Die Arbeitsmarktsituation ist für Game-Designer/-Designerinnen, die auch ohne Spitzengehälter Freude an ihrem Beruf haben, gut. Um sich für besser bezahlte Stellen zu qualifizieren, können Game-Designer/-Designerinnen an den beschriebenen Fort- und Weiterbildungen teilnehmen. Nicht zu unterschätzen ist auch der Erwerb fortgeschrittener Englischkenntnisse, um innerhalb der Branche mithalten zu können. Wer seine Dienste als Freelancer anbieten möchte, sollte sich darauf gründlich vorbereiten, indem er beispielsweise Kurse in Kommunikation, Akquise oder Buchhaltung belegt.