Computer, Tablet, Smartphone – diese Begriffe sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Nicht nur privat werden die Geräte immer öfter genutzt, auch im Beruf kann kaum jemand darauf verzichten. Was Erleichterung und Praktikabilität auf der einen Seite bringt, kann auf der anderen schnell an Grenzen stoßen.
Die andere Seite ist die der betrieblichen Weiterbildungen. Denn immer öfter greifen Unternehmen dabei auf die digitale Variante zurück. Das hat durchaus Vorteile:
- Keine überteuerten Dozenten mehr.
- Schulungen wann immer das Unternehmen es möchte (ohne lange Vorlaufzeit).
- Hausinterne Weiterbildungen sind so leichter und schneller umzusetzen.
- Lernprogramme können einfacher auf den Stand der Mitarbeiter gebracht werden.
- Für das Unternehmen sind digitale Seminare eine kostengünstige Lösung.
Die Mischung macht´s
Glücklich können sich Mitarbeiter schätzen, die von ihrem Arbeitgeber regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen kostenlos bekommen. Was früher in einem Klassenraum, zusammen mit anderen Kollegen und einem Dozenten stattfand, ist heute nicht selten auf den eigenen Arbeitsplatz beschränkt. Vertieft in seinen PC oder sein Tablet läuft die Fortbildung wie ein Film vor einem ab. Genannte Vorteile inklusive. Doch wo Vorteile, da auch Nachteile:
- Persönliche Erfahrungen können so nicht vermittelt werden.
- Emotionen (vor allem in Berufen mit Kundenkontakt) können nicht weitergegeben werden.
- Der Mitarbeiter ist auf sich alleine gestellt, ein direkter Ansprechpartner fehlt.
- Fehlt technisches Verständnis, ist es meist schwer, den Inhalten zu folgen.
- Überforderungen haben oft die Aufgabe zur Folge.
- Ohne Selbstdisziplin können solche Weiterbildungen kaum erfüllt werden.
Was nun nicht bedeutet, dass digitale Weiterbildungen generell schlecht wären. Eine gesunde Mischung macht´s aus. Denn auch praktische Schulungen wird es in Zukunft geben – das sollte kein Unternehmen außer Acht lassen, denn das wäre am falschen Ende gespart. Effektivität und Produktivität kann es nur dann geben, wenn sich die Mitarbeiter mit dem, was sie tun, identifizieren können. Dabei sind die Möglichkeiten von Weiterbildungen zahlreich:
- Externe Seminare
- Seminare im eigenen Unternehmen mit externen Referenten
- Seminare im eigenen Unternehmen mit eigenen Mitarbeitern
- Lernprogramme, die über den PC vermittelt werden
- Lernprogramme, die webbasiert sind
- Weiterbildungen mit Hilfe von interaktiven Videos.
Weiterbildungen selbst finanzieren
Nicht jedes Unternehmen stellt seinen Mitarbeitern kostenlose Schulungen zur Verfügung. Es wird teilweise erwartet, dass die Angestellten selbst aktiv werden und Weiterbildungen eigenständig finanzieren. Dies sollte sich kostentechnisch natürlich im Rahmen halten und den Mitarbeiter nicht überfordern oder gar dafür sorgen, dass er die Lust daran verliert. Aber auch Weiterbildungen, um die sich Mitarbeiter selbst kümmern und dadurch beruflich weiterkommen wollen, stehen hoch im Kurs. Um solche Seminare bezahlen zu können ist es nicht unüblich, diese durch einen kostengünstigen Kredit zu finanzieren. Selbst ein Kredit ohne Schufa, beispielsweise für Selbstständige oder Freiberufler, ist möglich.
Ob und wie das Unternehmen seine Mitarbeiter unterstützt, sollte jeder selbst in Erfahrung bringen. In der Regel sieht es der Chef natürlich gerne, wenn Mitarbeiter Eigeninitiative zeigen und sich weiterbilden wollen. In solchen Fällen wird der Arbeitgeber wohl kaum seine Hilfe verweigern. Eine Umfrage, die bei Personalverantwortlichen durchgeführt wurde, zeigt, in welcher Form das eigenständige und berufsbezogene Weiterbildungsengagement von Mitarbeitern unterstützt wird:
AG steht für fachlichen Austausch zur Verfügung und versucht, bei Problemen zu helfen. | 92% |
Die Weiterbildung wird teilweise finanziert. | 87% |
Freistellung von Mitarbeitern für Fahrten zu Klausuren oder Seminaren. | 81% |
Lehrbücher werden vom AG angeschafft. | 42% |
Die Weiterbildung wird vollständig finanziert. | 34% |
Lernen in Zeiten geringer Arbeitsbelastung im Betrieb während der Arbeitszeit möglich. | 32% |
Nach erfolgreichem Abschluss wird eine Prämie gezahlt. | 25% |
Quelle: Institut für Lernsysteme/Statista
Höhere Prozentzahlen wurden in der Regel von Unternehmen erreicht, die über eine Mitarbeiterzahl von 300 und mehr verfügen.
Weiterbildungen in allen Branchen sinnvoll
Stillstand ist Rückschritt. Gerade in unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Sowohl privat, wie auch beruflich. Daher bieten viele Unternehmen Fort- und Weiterbildungen an – egal, um welche Branche es sich handelt. Eine Umfrage ergab, dass der Durchschnitt aller Branchen bei 72,8% liegt, die Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter anbieten. In welchen Branchen mehr angeboten wird und in welchen weniger, soll die folgende Tabelle zeigen:
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 95,8% |
Kfz-Branche (Handel, Reparatur, Instandhaltung) | 89,1% |
Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 86,5% |
Maschinenbau | 83,3% |
Fahrzeugbau | 82,1% |
Kommunikation- und Informationsbranche | 77,8% |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 76,4% |
Metallerzeugung, Metallbearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen | 74,0% |
Großhandel | 72,6% |
Mit Finanz- und Versicherungsdiensten verbundene Tätigkeiten | 71,2% |
Gastgewerbe | 70,0% |
Mineralölverarbeitung | 69,7% |
Verkehr und Lagerei | 68,3% |
Einzelhandel | 67,8% |
Papier- und Druckgewerbe, Vervielfältigung | 67,5% |
Baugewerbe | 65,0% |
Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung | 63,2% |
Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden | 61,0% |
Holzgewerbe, Herstellung von Möbeln und sonstigen Waren | 59,1% |
Textil-, Leder- und Bekleidungsgewerbe | 53,4% |
Quelle: Statistisches Bundesamt/Statista
Unternehmen versuchen durch unterschiedliche Maßnahmen ihren Betrieb für Mitarbeiter besonders attraktiv zu machen. Ganz an der Spitze stehen dabei flexible Arbeitszeitmodelle. Doch nur 0,01% dahinter sind bereits regelmäßige Weiter- und Fortbildungen zu finden. Für Unternehmen sind solche Schulungen also fast der wichtigste Grund, um die Attraktivität des Unternehmens zu erhöhen. Auch Aufstiegsprogramme, die durchaus zu den Weiterbildungen gezählt werden können, werden von rund einem Fünftel der Unternehmen wahrgenommen.
Die Entwicklung der digitalen Informationstechnik
Ohne PC geht es nicht mehr. Und auch Tablet und Smartphone sind mittlerweile so wichtig geworden, dass viele darauf nicht verzichten können. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass Betriebe mit Schreibmaschinen, Aktenschränken und Kabeltelefonen am Leben erhalten wurden. Wie das funktionieren konnte, können sich viele junge Menschen gar nicht mehr vorstellen. Die Entwicklung von PC, Smartphone, Tablet & Co. hat sich rasant vorwärts bewegt – obwohl es manches schon länger gibt, als man glauben mag. In unserer Infografik haben wir einige erstaunliche Zahlen bereitgestellt.