Inhalte im Fernstudium Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Teilnehmer/innen des Fernstudiums Bachelor of Engineering Wirtschafts-ingenieurwesen erhalten eine breite Ausbildung in wirtschaftlichen und technischen Belangen. Hierzu zählen beispielsweise betriebs-wirtschaftliche Kenntnisse, Fähigkeiten wie Rechnungswesen, Controlling, Marketing, Vertrieb und Projektmanagement. Ebenso gehören speziellere Bereiche wie Logistik und Supply Chain-Management zum Lehrprogramm für zukünftige Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen.
Darüber hinaus vermittelt das Studium technische Kenntnisse, die in zahlreichen Kursen aus dem Umfeld des Maschinenbaus und der verwandten Ingenieurswissenschaften angeboten werden wie: Konstruktion und Design, Materialwissenschaften, Produktionstechnik und Produktentwicklung. Ebenso können die Elektrotechnik, die Informatik oder die Automatisierungstechnik Bestandteil der Studieninhalte sein.
Außerdem eignen sich die Studierenden fächerübergreifendes Wissen und Soft Skills an, die im Wirtschaftsalltag relevant sind. Hierunter fallen Kurse wie Arbeitsrecht, Business English, Wirtschaftspolitik oder Konfliktmanagement. Die Personalentwicklung und die Personalführung stehen oftmals ebenfalls als Wahlmodul zur Auswahl.
Vertiefungs- und Spezialisierungsstudium
Im Fernstudium zum Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen gibt es zahlreiche Vertiefungsrichtungen, die sich je nach Hochschule unterscheiden können. Zu den am häufigsten Vertretenen gehören:
- Produktentwicklung
- Produktionstechnik/Produktionswirtschaft
- Qualitätsmanagement
- Logistik
- Wirtschaftsinformatik
- Industrieinformatik
- Energietechnik
- Controlling
- Facility Management
- Marketing
- Supply Chain Management
Welche Vorteile bietet dieses Fernstudium?
Gehalt
In der Regel winkt Absolventen/Absolventinnen dieses Studiengangs ein hohes Einkommen. Das Einstiegsgehalt liegt durchschnittlich bei etwas mehr als 40.000 Euro brutto jährlich. Der Gehaltsmedian wird mit etwa 4.200 Euro im Monat beziffert, was einem Jahresgehalt von etwas über 50.000 Euro entspricht.
Das Gehalt von Wirtschaftsingenieuren/-ingenieurinnen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Zu den wesentlichsten Kriterien gehören die Unternehmensgröße, die Branche, die Region, der Hochschulabschluss, die Berufserfahrung, die persönliche Leistung sowie Tätigkeiten, Aufgaben und der jeweilige Verantwortungsbereich.
Wie in fast allen Berufszweigen ist auch im Wirtschaftsingenieurwesen das Gehalt in größeren Unternehmen höher als in kleineren. Bei Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern liegt das Durchschnittseinkommen bei ca. 4.100 Euro/Monat, bei Firmen mit über 500 Angestellten bei ca. 4.800 Euro. Die Telekommunikations- sowie die Fahrzeug- und Chemiebranche zählen zu den Sektoren mit den höchsten Einkommen. Im Schnitt ist zudem in den westlichen Bundesländern das Gehalt durchschnittlich knapp 20 Prozent höher als in den östlichen. Die ebenfalls höheren Lebenshaltungskosten gleichen dies jedoch zum Teil wieder aus.
Gehaltsunterschiede gibt es auch zwischen dem Abschluss an einer Fachhochschule und an einer Universität. Absolventen/Absolventinnen des Universitätsstudiums erhalten im Schnitt etwa 700 Euro mehr. Überdies bekommen Wirtschaftsingenieurinnen im Schnitt zehn Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Als Ursachen gelten ein weniger forsches Auftreten bei den Gehaltsverhandlungen und „Babypausen“.
Ist das Einstiegsgehalt bereits hoch, so steigt das Einkommen mit fortgeschrittener Berufserfahrung teilweise rasant an. Schon nach zwei bis fünf Jahren Arbeitserfahrung liegt das Gehalt bei durchschnittlich 4.900 Euro/Monat. Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen mit mehr als fünf Jahren praktischer Erfahrung erhalten im Schnitt 75.000 Euro pro Jahr. Hierunter fallen aber auch jene, die bereits einige Jahrzehnte in diesem Beruf arbeiten und entsprechend gut verdienen.
Arbeitsgestaltung
Für ihr überdurchschnittliches Einkommen müssen Wirtschaftsingenieure/-Ingenieurinnen einiges leisten. Dies gilt insbesondere für jene, die in Führungspositionen arbeiten. Die anfallenden Aufgaben und Tätigkeiten sowie die Arbeitsbedingungen hängen unmittelbar vom Tätigkeitsfeld ab. Unregelmäßige Arbeitszeiten und Überstunden können ebenso an der Tagesordnung sein wie viele Geschäftsreisen.
Ablauf des Fernstudiengangs Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Die Teilnehmer/innen studieren in diesem modular aufgebauten Fernstudiengang thematisch abgeschlossene Stoffgebiete, welchen nach dem ECTS (European Credit Transfer System) eine bestimmte Anzahl von Creditpoints zugeordnet ist. Über alle erzielten Creditpoints erhalten die Studierenden einen Nachweis. Somit sind die Leistungen national wie international vergleichbar und anerkannt.
Die Studiendauer beträgt in der Regel sechs Leistungssemester. Dies entspricht einer dreijährigen bzw. 36-monatigen Regelstudienzeit. Die Betreuungszeit ist bei Bedarf um 18 Monate verlängerbar.
Der Studienbeginn kann jederzeit erfolgen. Die Teilnehmer/innen studieren von einem beliebigen Ort aus im von ihnen selbst gewählten Tempo. Zwangspausen durch Semesterferien gibt es beim Fernstudium nicht. Die Studieninhalte und der Studienplan im Fernstudium Wirtschaftsingenieurwesen wurden auf diese besondere Studienform abgestimmt. Zudem ist ein umfassendes, individuelles Betreuungs- und Servicekonzept Teil dieses Studiengangs.
Das Lernmaterial erhalten die Studierenden online oder per Post. Bearbeitete Aufgaben senden die Teilnehmer/innen zur Benotung an die Hochschule. Zumeist freiwillige Präsenzphasen von ca. sieben Tagen/Semester ergänzen den Selbstlernteil. Bei diesen Veranstaltungen kann der Lernstoff vertieft werden. Ferner bereiten Repetitorien auf anstehende Prüfungen vor. Die Erledigung von Projektarbeiten erfolgt gemeinhin in Kleingruppen. Praxisbezogene Lehrveranstaltungen finden in Laboren statt.
Berufsperspektiven im Wirtschaftsingenieurwesen
Der staatlich anerkannte Studiengang ist von der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) genehmigt und von der ACQUIN-Agentur akkreditiert. Nach Abschluss erhalten die Absolventen/Absolventinnen ein Bachelor-Zeugnis, eine Urkunde, ein in englischer Sprache verfasstes „Diploma Supplement“ sowie ein „Transcript of Records“. Diese Unterlagen weisen ihn auch international als Träger eines Bachelor-Titels aus. Damit haben sie alles Notwendige für einen erfolgreichen Berufseinstieg in der Hand.
Die Absolventen/Absolventinnen sind derzeit auf dem Markt sehr gefragt. Beschäftigungsfelder für Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen finden sich in sämtlichen Unternehmensbereichen und Branchen, in denen technische Systeme einen großen Stellenwert haben. Zu den typischen Einsatzbereichen gehören Abteilungen für Fertigung, Controlling, Logistik, Produktentwicklung, Vertrieb, Qualitätsmanagement oder Verwaltung.
Meist besteht die Aufgabe dieser Berufsgruppe in der Lösung rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Probleme, unter anderem bei der Suche nach möglichen Komplikationen oder in der Analyse komplexer interdisziplinärer Entscheidungssituationen, bei der Entwicklung und Bewertung fachübergreifender Handlungsalternativen sowie bei der Kontrolle und Umsetzung von Lösungen und Entscheidungen.
Weiterführende Master-Fernstudiengänge
Nach Abschluss des Bachelorstudiengangs bietet sich für die Aufnahme einer Tätigkeit in Forschung und Lehre der Antritt eines Masterstudiums an. Werden die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, können die Absolventen/Absolventinnen beispielsweise aus folgenden Studiengängen wählen:
- Betriebswirtschaftslehre, Business Administration
- Unternehmensführung, Management
- Technologiemanagement
- Wirtschaftsinformatik
- Wirtschaftswissenschaften
- Wirtschaftsingenieurwesen
Voraussetzung für die meisten Tätigkeiten im Bereich des technischen Managements sind Kenntnisse und Fähigkeiten in Betriebsorganisation und Arbeitsgestaltung. Im Anschluss an das Bachelor-Studium können Wirtschaftsingenieure/-ingenieurinnen, welche diesen Weg einschlagen möchten, eine Weiterbildung absolvieren, beispielsweise zum/zur REFA-Ingenieur/Ingenieurin.
Wer eine wissenschaftliche Karriere an einer Hochschule anstrebt, muss in der Regel promovieren. Die Berufung zum/zur Hochschulprofessor/in erfordert eine Habilitation. Gegebenenfalls kann eine Promotion auch den Einstieg in eine gehobene berufliche Stellung in der Privatwirtschaft, der Forschung oder der öffentlichen Verwaltung erleichtern.